VERTRAUENSSCHADEN-VERSICHERUNG

Weil man manchmal enttäuscht wird

Die Vertrauensschaden-Versicherung schützt Unternehmen vor Vermögensschäden aus unerlaubten Handlungen, die von Betriebsangehörigen oder sonstigen Vertrauenspersonen des Unternehmens begangen werden. Dazu zählen beispielsweise Unterschlagung, Diebstahl, Untreue und Sabotage. Solche Schäden können die Existenz des Unternehmers vernichten.

Für Unternehmen aller Art.

Die Vertrauensschaden-Versicherung umfasst die Absicherung des Firmenvermögens vor Verlusten, die aufgrund vorsätzlicher, unerlaubter Handlungen, wie z.B. Unterschlagung oder Betrug durch Vertrauenspersonen, entstehen. Zusätzlich versichert sind:

  • Unmittelbare Schäden aufgrund Computersabotage oder Geheimnisverrat
  • Folgekosten infolge Aufwendungen für die Schadensermittlung
  • Mehrkosten zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs
  • Wiederherstellungs- und Beschaffungskosten von Daten infolge eines Missbrauchs
  • Aufwendungen für Personenschäden
  • Schäden, die anderweitig versichert werden können
  • Vermögensschäden, die sich aus der Gegenüberstellung von Soll und Istbeständen (Inventurdifferenzen) ergeben
  • Mittelbare Schäden (entgangener Gewinn, Verwirkung von Vertragsstrafen)
  • Schäden am Vermögen infolge Terrorismus, Krieg, innere Unruhen, Kernenergie, Erdbeben, Explosion
  • Schäden durch Vertrauenspersonen, von denen Vermögensdelikte bekannt sind

Geschäftsführer, Aufsichtsräte oder Vorstände haften bei Beratungs- und Entscheidungsfehlern persönlich und unbeschränkt mit ihrem gesamten Privatvermögen. Für den Fall, dass sie oder eine andere versicherte Person für einen Vermögensschaden (weder Personen- noch Sachschaden) im Zusammenhang mit der jeweiligen versicherten Tätigkeit ersatzpflichtig gemacht werden, kann mit einer D&O-Versicherung (Organ- oder Manager-Haftpflichtversicherung) vorgesorgt werden.

Da der Gesetzgeber seit dem 01.07.2010 für Vorstandsmitglieder von Aktiengesellschaften einen persönlichen Pflicht-Selbstbehalt von 10%, max. das 1,5-fache des Jahrsbruttobezuges vorsieht, ist eine zusätzliche D&O-Selbstbehaltversicherung zu empfehlen.

Weiterhin können Unternehmen ihren Versicherungsschutz mit einer separaten AGG-Versicherung erweitern. Es besteht Versicherungsschutz für Ansprüche wegen Diskriminierung, die sich aus Arbeitsverhältnissen und/oder dem alltäglichen Geschäft ergeben.

Schadensbeispiele aus der Praxis

Ein Unternehmen, welches im Baugewerbe tätig ist, nutzt als Informations- und Kommunikationsmittel hauptsächlich das Internet und ein bekanntes E-Mailprogramm. Kriminelle haben sich dies zu Nutze gemacht und mit aktiven Phishing-Webseiten dem Unternehmen vertrauliche Informationen entlockt.

Eine Kassiererin einer bekannten Supermarktkette unterschlug Gelder aus der Kasse. Sie stellte Leergut-Bons aus, ohne dass tatsächlich eine Leergutrückgabe erfolgte. Da ihre Kasse immer „stimmte“, wurde der Schwindel über einen längeren Zeitraum nicht erkannt. Bei einer Prüfung durch die Innenrevision flog dann jedoch alles auf.

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